Stadtgalerie Kunstgeschoss Werder Havel Uferstrasse 10 Kurator Kunst Malerkolonie Künstlerkolonie havelländische Malerkolonie bildende Kunst Galerie Malerei Grafik Plastik
Ingo Kuzia & Walter Schönenbröcher
Eröffnung, 26.9.2018 - Ausstellung vom 27.9. bis 11.11.2018
Mahlzeit – so ungewöhnlich der Titel für diese Ausstellung, so ungewöhnlich ist auch das Sujet der Fotografen Ingo Kuzia und Walter Schönenbröcher. Beide Fotografen bearbeiten selbstgestellte Themen, die sie nach ihrem fotokünstlerischen Empfinden umsetzen. Mit der Bearbeitung eines Themas gehen sie über die generelle und gebräuchliche fotografische Ablichtung hinaus und bekräftigen damit die Fotografie als Bestandteil der Bildenden Kunst.
Seit dem Mittelalter gilt die Tischgemeinschaft zu bestimmten Tageszeiten als zentraler Punkt der Sozialisation, welche über die simple Nahrungsaufnahme hinausgeht. Sich in einer Gemeinschaft treffen, sich auf diese und die Konversation am Tisch vorbereiten, die investierte Zeit für die Zubereitung der Speisen sind Hingabe an diese Personen und Bestandteile des Mahls.
Was bis in die achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts Gültigkeit hatte, scheint für die modernen Nomaden des 21. Jahrhunderts aufgehoben. Mehr und mehr lösen sich die klassischen Zeiten und Reihenfolgen auf. Frühstück, Mittag, Abendbrot als historische Abfolge in unserem Sprachraum werden mehr und mehr den Situationen des Alltages angepasst. Schnelle und ständige Nahrungsaufnahme haben sich mit „fast“ und „to go“ als Normalität etabliert. Mit der Möglichkeit, Fertiggerichte aufzuwärmen oder liefern zu lassen, gehen auch die vorher genannten sozialen Komponenten der Mahlzeit teilweise verloren.
Ab 2013 fotografiert Walter Schönenbröcher nach einem Arbeitsessen den Tisch in einem Restaurant. Nach seinen Worten ist es oftmals schwer, das Personal daran zu hindern, dass Geschirr und andere Spuren vorzeitig zu beseitigen. Durch die weltweit entstandenen Fotos, aus immer gleicher Perspektive, gibt uns Schönenbröcher eine bildliche Soziologie der Nahrungsaufnahme in anderen und eigenen Kulturkreisen. Die Ästhetik dieser Fotografien spricht für sich und verlangt vom Betrachter Toleranz vor landestypischen Sitten und Gebräuchen.
Die tierische Nahrungsaufnahme und das soziale Fressverhalten seiner Katze war für Ingo Kuzia Stimulus zur Bildserie „Katzenfutter“. Um Anerkennung zu erlangen, legt ihm seine Katze ihre Beute vor. Mit dem geschulten Auge des Fotografen war sich Ingo Kuzia des Potentials dieser Bildserie bewusst. Mit äußerstem Detailreichtum und immer gleichem Hintergrund ist es ihm gelungen, die tierischen Beutefragmente in einer sezierenden Ästhetik wieder zu geben, die uns eher neugierig als abstoßend stimmt.
Beide Fotoserien werden in diesem Umfang und in Verbindung miteinander zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. In dieser Ausstellung stehen menschliches und tierisches Fress- und Essverhalten im bildlichen Vergleich. Was dem Tier als Instinkt nachgesagt wird, begegnet der Mensch mit angeblichem Bewusstsein – eine gewisse Nachdenklichkeit bei den Ausstellungsbesuchern ist erwünscht.
10 Jahre Stadtgalerie, die Jubiläumsausstellung aus dem Fundus der Stadtgalerie. Eröffnung am Mittwoch, 28. November. Die bisher ausstellenden Künstler waren zur Vernissage eingeladen.
Ausstellung vom 29.11. bis 6.1.2019
Eröffnung am 28.11. - die Künstler werden vorgestellt - Foto: Ellen Fehlow
ab 26. September 2018 bis 13. März 2019 in der Galerie am Glas
Jürgen Steinberg 15 Fotografien aus der Serie „Nordland“, Impressionen aus Norwegen in monochromer Fotografie
3.Bestandsaufnahme Textilkunst und Kunsthandwerk
Vernissage am 30. Januar in der Stadtgalerie Kunst-Geschoss in Werder (Havel): Mit der „3. Bestandsaufnahme Textilkunst und Kunsthandwerk“ präsentieren sich 24 Einzelaussteller, mit Holzarbeiten, Tischlerarbeiten, Keramik, Kalligraphie, Porzellan, Stickerei, Weberei, Puppenbau, Schneiderei, kunsthandwerklicher Collage, Glasarbeiten, Goldschmiedearbeiten und Filzkunst. Hinzu kommen zwei Gruppen mit Patchwork/ Nadelmalerei und die Klöpplerinnen. In den beiden Gruppen sind weitere 18 Künstler tätig.
Bürgermeisterin Manuela Saß zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der ausgestellten Werke, die von professionellen, semiprofessionellen und Amateur-Künstlern eingereicht wurden. „Das Ganze wurde von unserem Kurator Frank W. Weber wunderbar in Szene gesetzt.“ Das Ergebnis könne sich sehen lassen. Einige der gezeigten Künstler würden sonst nur „im stillen Kämmerlein“ tätig sein, so die Bürgermeisterin. „Bei den Bestandsaufnahmen können sie sich mal präsentieren und die ungeteilte Aufmerksamkeit der Besucher bekommen. “Kurator Frank W. Weber spannte in seiner Laudatio den Bogen vom Internet zu Textilkunst und Kunsthandwerk in Werder (Havel). In den „sogenannten“ sozialen Netzwerken werde viel „gelabert und gezwitschert“. „Nur in den seltensten Fällen kommt was Gescheites dabei heraus.“ Wenn sich Menschen mit einem Handwerk beschäftigen, sei es auf Hobbybasis oder beruflich, dann sei das Ausdruck eines abgerundeten und geerdeten Menschenbildes. „Die Produkte dieser kreativen Arbeit können jetzt erlebt, gesehen und begriffen werden. Somit ist eine Ausstellung in der Form ein wirkliches soziales Netzwerk.“Frank W. Weber hob das Potenzial hervor, dass in Werderaner Kunstgruppen stecke. So würden beispielsweise die Klöpplerinnen um Sigrid Weinert bei den Meisterschaften in Annaberg immer wieder Preise abräumen, einige ihrer Arbeiten sind im Kunstgeschoss zu sehen. „Das ist das Potential welches in solchen Zirkeln steckt: Sich schon im kleinen Kreis gleichberechtigt messen und dann mit ausgewogener Energie zu Großem streben.“ Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Werder (Havel), Henry Klix
Ausstellung bis 10. März 2019, mit Vorführungen des Klöppelzirkels Bliesendorf und Vorführung der Bild-Intarsien-Technik mit Martin Kleinschmidt aus Töplitz
30-EINE GENERATION – 28. März bis 22 April (Ostermontag), Eröffnung Mittwoch 27. März
Mittlerweile ist die Mauer länger verschwunden, als sie Deutschland geteilt hat, statistisch sind dreißig Jahre eine Menschengeneration. In der Stadtgalerie werden Fakten, Fragmente, Fotografien gezeigt, die Werder vor und nach 1989 darstellen. Eine „Exkursion“ in die jüngere Geschichte der Stadt Werder (Havel), die zeigt wie die Menschen in ihrer Stadt die Geschicke im Wendejahr 1989 und mit der ersten freien Kommunalwahl 1990, selbstbewusst und selbstbestimmt in die eigenen Hände nahmen.
Die Ausstellung wurde mit Kunst aus der Wendezeit ergänzt, im Zentrum der Ausstellung war das großformatige Gemälde „Zeitensprung“ von Wolfgang Liebert zu sehen. Außerdem künstlerische Arbeiten von Frank W. Weber ARATORA.
In der sehr gut besuchten Ausstellung gab es ein Quiz mit 10 Fragen, die sich in der Ausstellung beantworteten. Jeder richtig ausgefüllte Fragebogen wurde sofort mit einem Wimmelbild belohnt. Am letzten Tag wurde aus den vielen Teilnehmerbögen drei gezogen. 1. Preis, die komplette Chronik von Werder, 2. und 3. Preis, je ein gerahmter Münzsatz mit vier goldfarbenen Münzen aus dem Jahr 1990.
Heike Cybulski „Malerei & Stahlplastik“
Ausstellungseröffnung, Mittwoch 15. Mai um 19 Uhr
Ausstellung bis 30. Juni, Himmelfahrt geöffnet,
„Wie in der Abstraktion, die sich ganz ohne Verstand, rein über die Farbe und Komposition wahrnehmen lässt finden wir den Einstieg in die Malerei von Heike Cybulski. Nur, die Künstlerin bringt die Abstraktion in anschauliche Formen. Sie hat einen, in sich fließenden Übergang zur konkreten Bildsprache entwickelt. Die physikalische Leichtigkeit und bildliche Unschärfe der Malerei ist in ihren Stahlplastiken zu Gunsten konkreter Formensprache komplett aufgehoben.“ Frank W. Weber - Kurator
Aishu Gen
„Form-Licht-Schatten“
17. Juni bis 1. September 2019
Die japanische Künstlerin stellte in der Stadtgalerie KUNST-GESCHOSS zu 100 Jahre Bauhaus aus. Die Ausstellung stand unter nomineller Schirmherrschaft der Japanischen Botschaft in Deutschland und war offizieller Bestandteil der Feierlichkeiten „100 Jahre Bauhaus“.
Mehr Informationen, bitte den Plakat-Button links drücken.
Wolfgang Liebert Malerei & Grafik Retrospektive aus 55 Jahren Künstlerarbeit. Eröffnung, Mittwoch 25. September 2019, um 19 Uhr, Ausstellung vom Donnerstag 26.9. bis Sonntag 3.11.2019, auch am 3. und 31. Oktober geöffnet.
Edith Mende – „Überlebenskünstler“
Die Fotografin sagt mit eigenen Worten: „Für mich sind sie mehr noch als unsere einheimischen Nadelbäume Symbole der Beständigkeit, die uralten Olivenbäume, die man überall in Südeuropa findet. Wahre Überlebenskünstler. Ganz besonders haben es mir die ungezählten knorrigen Stämme der Bäume in Apulien angetan.... Ausstellung Galerie am Glas - April-November 2019
Patrick Fauck (Leipzig)
„Unzeitgemäße Betrachtungen“
druckgrafische Arbeiten
„Ich bin Druckgrafiker aus Passion!“, so der Künstler über sich selbst. Der in Leipzig lebende Patrick Fauck beherrscht alle Facetten der Druckgrafik, von Hoch-, Tief-, Flach- bis Lichtdruck.Fauck hat u.a. an der Burg Giebichenstein - Hochschule für Kunst und Design in Halle und an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig studiert.
„Panama“
Julia Brömsel, Nadine Conrad, Allan Paul
In der Ausstellung waren Arbeiten der letzten 1 1/2 Jahre zu sehen, die durchweg in einer fruchtbaren Zeit der Zusammenarbeit im Gemeinschaftsatelier in Werder entstanden sind. Das Atelier wurde kurz vor Ausstellungseröffnung aufgelöst.
5. Februar bis 15. März 2020
„Ke Huang - Rollbilder - neue Wege in der chinesischen Tradition“
14. Mai bis 21. Juni 2020
Eröffnung am Mittwoch 13. Mai nur virtuell auf dem Blog der Stadtgalerie,
wegen den allgemeinen Corona-Pandemie-Bestimmungen.
Die Ausstellung war mit Nasen-Mundmaske, einem ausgewiesenen Rundgang und Abstandsregeln zu besichtigen. Es war die erste Einzelausstellung von Ke Huang aus China/Peking in Deutschland.
Das klassische chinesische Rollbild wird vom 1989 geborenen Künstler in gekonnter Tuschtechnik neu interpretiert.
„unbekannt - verkannt“
16. Juli bis 30. August 2020
Eröffnung am Mittwoch 15.7.2020 um 19 Uhr
Da lebte Einer in der kleinstädtischen Gemeinschaft der Stadt Werder (Havel) und arbeitete künstlerisch still vor sich. Erst nach seinem Tod im Jahr 2018 wird bekannt, was da geschaffen wurde. „Ich werde oft gebeten, Nachlässe zu begutachten. Das mache ich stets mit großer Skepsis, denn es kommt kaum vor, dass ein in sich schlüssiger Bestand darunter ist. Deshalb war ich mit Vorbehalt begeistert, als ich eine e-Mail erhielt, ob ich mir wieder einmal Bilder von einem Unbekannten ansehen könnte“, erinnert sich der Kurator der Stadtgalerie Frank W. Weber. „Als ich die Bilder sah, hat es mich umgehauen. In einem kleinen Keller lagerten sage und schreibe über 600 Arbeiten. Die Arbeiten zeigen einen sicheren Umgang mit dem künstlerischen Medium. Hier war einer am Werk, der sich durch seine ausdauernde Arbeit selbst schulte und nach Lösungen suchte. Der Künstler war in der Lage, sein Werk kritisch zu bewerten und daraus Schlussfolgerungen für künftige Arbeiten zu ziehen. Da er seine Werke in den seltensten Fällen selbst betitelte bleibt uns einiges verborgen. Dadurch kann sich der Betrachter vorurteilsfrei den Werken widmen“, so der Kurator. Es war klar, diese Arbeiten müssen an die Öffentlichkeit, dass Gesamtwerk verdient unbedingte Beachtung. Die Ausstellung in der Stadtgalerie KUNST-GESCHOSS ist ein Anfang auf lokaler Ebene, in seiner Wahlheimatstadt Werder (Havel). Eine späte, aber wohlverdiente Ehrung für das Schaffen des noch Unbekannten. Wer hinter dem noch großen Fragezeichen steckt und mehr zur Person, können sie ab Mittwoch, 15.7.2020, um 19 Uhr bei der Eröffnung der Ausstellung erfahren. Auf Grund der Pandemie-Regelungen wird auf Abstand, sowie Nasen- und Mundmaskenpflicht hingewiesen. Die Besucher der Eröffnung müssen sich außerdem in eine Anwesenheitsliste eintragen.
Ernst Leonhardt zum 85. - Malerie-Grafik-Plastik
23. September bis 1. November 2020
„Ernst Leonhardt (*1935 in Berlin) ist Teil der Berliner Künstlerszene, die sich in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts im Westteil der Stadt etablierte. Er gehört zu den ruhigen und ausdauernd Schaffenden, die nicht durch reißerische Inhalte und fixe Ideen einen zu meist kurzlebigen Platz im Mainstream der Kunstwelt erhaschen wollten. Die anhaltende Konsequenz seiner Arbeit spiegelt sich im vielfältigen Werksumfang des Künstlers wieder. Er beherrscht den Part der klassischen Malerei genau so wie die Grafik in ihren mannigfaltigen Möglichkeiten bis hin zur Druckgrafik in allen technischen Facetten. Im angewandten Bereich besticht Ernst Leonhardt mit seinen plastischen Arbeiten. Auch hier hat er seinen ganz persönlichen Darstellungsstil entwickelt, Ausdrucksstärke paart sich mit graziler Leichtigkeit. Sein wohl bekanntestes Werk ist „Der Tänzer“, ein auf einem Bein stehender, tanzender und rundlicher Mann, der durch seine plastische Bewegung eine unwahrscheinliche Leichtigkeit ausdrückt. Diese Bronzeplastik wird seit 1991 als „B.Z.-Kulturpreis“ den Preisträgern ausgehändigt. Der Künstler gibt dem Individuum seinen ganz persönlichen Auftritt. Seine Farb- und Formgebung und seine ganz eigene Darstellung des Menschen erschließen sich schnell und erzeugen sofort positive Gefühle beim Rezipienten, die expressive Formgebung und die frische Farbpalette sind wesentliche Voraussetzung dafür. Seine figürlichen Darstellungen sind immer ganz nah am Menschen und wirken gerade durch die Trivialität der Szenerie identifizierend menschlich. Wer die Ausstellungen in der Stadtgalerie KUNST-GESCHOSS ausdauernd verfolgt, wird sich an Ernst Leonhardt erinnern können. Der Künstler war 2009 bei der Ausstellung „Blick zurück nach vorn“ einer von fünf Künstlern aus dem „Westen“, die zusammen mit fünf Künstlern aus dem „Osten“ die Zeit des Mauerfalls mit je zwei Werken („Nächtliche Grenze“ und „Grenzübergangsstelle“) künstlerisch reflektierten. Für Ernst Leonhardt, der die tägliche künstlerische Arbeit wie die Luft zum Atmen braucht, kam es 2019 mit der Kündigung seines 140 qm großen Atelierbereiches in der alten Weddinger AEG-Zentrale zu einem fatalen Einschnitt. Ende Juni 2020 war alles beräumt und in einem Depot eingelagert. Eigentlich wollte Ernst Leonhardt seinen 85. Geburtstag im Atelier, dem unmittelbarsten Entstehungsort seiner Werke feiern. Nun ist alles anders gekommen und wir freuen uns, in der Stadtgalerie KUNST-GESCHOSS eine Auswahl seiner Werke zu seinem 85. Geburtstag zeigen zu können. Ich wünsche Ernst Leonhardt für die Zukunft einen gesicherten künstlerischen Weg und den Besucherinnen und Besuchern viel Freude in der Ausstellung.“ Frank W. Weber – Kurator der Stadtgalerie
WALTER ROSAR - BERLIN - anloge und monochrome Fotografie von 1997 - 2017
Die Ausstellung, die nie jemand Auge in Auge in der Galerie besichtigen konnte. Ursprünglich ab 25. November 2020 geöffnet, musste die Galerie wegen kurzzeitigem „Lockdown“ geschlossen bleiben, das bundesweite Pandemiemanagement verbot dann Monat für Monat eine Öffnung. Der Inhalt der Ausstellung wurde mit einem Videofilm auf unserem Galerie-Blog gezeigt und 24 Fotos waren in einem täglich aktualisierten „Adventskalender“ zu sehen. Ende der Ausstellung war der 3. Januar 2021. Die Ausstellung hing bis zum 1. Mai 2021, in der Hoffnung sie noch öffnen zu können. Auch Anfang Mai war die Öffnung von Galerien noch verboten!
Walter Rosar, wohnt in Salzgitter und Werder (Havel). Seit seiner Jugend fasziniert ihn die Großstadt Berlin. In fortwährenden Exkursionen, ab von touristischen Trampelpfaden, hielt er das Gesehene in analoger und monochromer Fotografie fest. Mit seinen Ablichtungen, die in zwanzig Jahren entstanden sind, wird er zum Berichterstatter und Zeitzeugen des ganz normalen Berlin.
Jana Wilsky „visibilis“ - Mit den Augen hören
12. Mai bis 27. Juni 2021
Eine gewohnte Vernissage konnte auf Grund der Corona-Verordnungen nicht durchgeführt werden!
Die Empfindungswelt der Potsdamer Künstlerin Jana Wilsky wurde bereits ab dem Alter von acht Jahren mit dem Violinenspiel und entsprechend ausdauerndem Unterricht geprägt. Der Abschluss an der Fachhochschule Potsdam, Studiengang Kommunikationsdesign zur Diplom-Designerin ist die Basis für ihre spätere Freiberuflichkeit als Bildende Künstlerin.
Die Entstehung ihrer Werke sieht sie als gestalterischen Prozess, der oft ohne konkrete Bildvorstellungen mit einem horror vacui beginnt. Die Formen, die Farben und die Komposition sind vom individualistischen Arbeitsrhythmus geprägt. Der erste gesetzte Farbton, die erste gegebene grafische Linie sind bestimmend für den Ausgang dieses Prozesses.
In den verschiedenen Phasen ihres künstlerischen Schaffens zeigt sie immer wieder eine Feinfühligkeit, die auf ihrem musischen Gefühlsleben basiert.
Dabei fühlt sich die Künstlerin der Farbe Blau in all ihren Abstufungen mehr als verbunden.
Ein anderer Weg - post Hagemeister „Wenn der Malerkolonist und havelländische Impressionist Karl Hagemeister vor einhundert Jahren seine Ostseewellen in Lohme malte, ging es ihm vor allem um die bildliche Fixierung der Naturgewalt. Seine großformatigen Bilder nehmen uns in ihrer Einzigartigkeit gefangen und doch fehlt einigen dieser Gemälde jene Leichtigkeit, die die Elemente Wasser und Luft in sich tragen. Sie wirken in einigen großformatigen Darstellungen wie erstarrt und schwerfällig. In der gegenwärtigen Ausstellung „visibilis“ MIT DEN AUGEN HÖREN zeigt die Potsdamer Künstlerin JANA WILSKY ihre Umsetzung von Musik und Klang in der Malerei und Grafik. Der generelle Versuch, nicht von der natürlich bildlichen Gegebenheit, sondern von Konstellationen aus dem Klang an die Themen zu gehen, bringt neue Interpretationen. Die Gemälde der Künstlerin lassen uns sanftes Wasserplätschern, aber auch kräftigen Wellengang mit einer Fülle von Klanginhalten erleben. Wenn die Wellen an den steinigen Strand rollen, sich zurück ziehen, dabei die kleineren mitgezogenen Steine des Strandes klappernde Geräusche hinterlassen, die Gischt um größere Steine schlägt … Über diesen selbstgewählten Ansatz erschafft die Künstlerin gültige Landschaften, die einer Malerei nach der Natur in nichts nachstehen.“ Frank W. Weber - Kurator der Stadtgalerie